Stillmythen

Die 16 größten Stillmythen

  1. Milch ist erst nach dem Milcheinschuss da. (Kolostrum wird schon in der Schwangerschaft gebildet.)
  2. Stillen ist schmerzhaft. (Nur der Ansaugschmerz, ist die ersten Tage normal und sollte nur 2-3 Sekunden andauern.)
  3. Meine Milch ist zu dünn oder nicht „fettig“ genug. (Muttermilch ist bei jeder Frau gleich, und entspricht immer den Bedürfnissen des Kindes – Weltweit.)
  4. Mein Baby hat Bauchschmerzen, weil ich Zwiebeln o.ä. gegessen habe. (Muttermilch wird aus dem Blut der Mutter hergestellt, Luft/Blähungen/Säuren gehen nicht in die Muttermilch über.)
  5. Abends reicht meine Milch nicht aus. (Abendliches Clustern (vermehrtes kurzes oder langes Stillen) ist normal, zudem werden Abends die ganzen Eindrücke des Tages verarbeitet.)
  6. Die Brust ist weich – ich habe keine Milch mehr. (Brust und Baby sind nun ein gutes Team und vollkommen aufeinander abgestimmt, die meiste Milch wird beim trinken produziert.)
  7. Meine Milch reicht nicht aus. (Angebot regelt die Nachfrage, darf das Baby so oft und solange an die Brust wie es möchte – wird genügend Milch gebildet.)
  8. Es müssen mindestens 2 Stunden zwischen den Mahlzeiten liegen, ansonsten kriegt das Baby Bauchschmerzen. (Muttermilch ist nach 60-90 Minuten verdaut, diese These entstand früher als die Formularmilch noch nicht genug erforscht war, und hält sich leider verfälscht immer noch in den Köpfen einiger Fachpersonen.)
  9. Du verwöhnst dein Baby, wenn du es immer an die Brust lässt oder trägst. (Mit Grundbedürfnissen kann man niemanden verwöhnen.)
  10. Familienbett erhöht die Gefahr des plötzlichen Kindstod. (Co-Sleeping, besonders bei stillenden Mamas, senkt wissenschaftlich bewiesen sogar die Rate der SIDS-Fälle. Es versteht sich unter Einhaltung gewisser Aspekte zb. kein Alkohol, kein Nikotin, keine Drogen uvm.)
  11. Babys schlafen besser, wenn sie Abends richtig satt sind. (Das Schlafverhalten hängt mit der Hirnreife des Kindes zusammen. Wir Erwachsenen wachen Nachts auch oft auf, finden aber schnell selbstständig wieder in den Schlaf und erinnern uns Morgens nicht mehr daran, Babys fällt dies alleine schwer.)
  12. Wegen dem Stillen habe ich Hängebrüste. (Die Schwangerschaft beeinflusst das Gewebe, nicht das Stillen. Direkt nach dem Abstillen ist die Brust kleiner, da kaum noch Fettgewebe in der Brust ist (besonders bei längerer Stilldauer) dies wird mit der Zeit wieder aufgebaut – kann bis zu 2 Jahren dauern.)
  13. Wenn ich mehr trinke, habe ich mehr Milch. (Nach Durstgefühl trinken, zu viel trinken kann sogar zur Reduktion der Milch führen.)
  14. Weil ich Krank bin/Antibiotika nehmen muss/Operiert werde, muss ich Abstillen. (Bei Krankheit ist es sogar Vorteilhaft weiter zu stillen, das Baby bekommt somit Antikörper über die Muttermilch/es gibt Stillfreundliche Antibiotika/es gibt stillfreundliche Anästhesie und Analgesie, und sobald das Anästhetikum abgebaut ist (Mutter ist wach) kann wieder gestillt werden nach neuesten Studien und Analgesie gibt es ebenfalls stillfreundliche.)
  15. Sport macht die Muttermilch sauer. (Die Brust ist kein Ausscheidungsorgan.)
  16. Beim Abpumpen kannst du erkennen wieviel Milch du hast. (Die Menge die du abpumpst sagt nichts über die Menge aus die während dem Stillen produziert werden kann, keine Pumpe saugt zu gut wie ein Baby und keine Pumpe löst bei dir Glücksgefühle/Glückshormone (Oxytocin) aus.)

Langzeitstillen?

Nein, normales Stillen ist es, da das normale Abstillalter bei 2-7 Jahre liegt.

Öffentliches Stillen?

Ja, bitte. Damit es wieder Normalität wird, und Kleinkinder in ihrer Kultur schon unterbewusst erlernen wie man stillt. Denn Fakt ist: Stillen ist ein Lernprozess. Das Neugeborene kommt mit bestimmten Reflexen zur Welt, jedoch müssen Mutter und Kind sich erst einmal einspielen, ihrem Körper vertrauen, selbstbewusst sein und Wissen über die „Milchproduktion“, Anlegetechniken und wichtigsten „Komplikationen“ haben.