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Alles rund um das Thema Stillen und Alkohol

Stillen & Alkohol verständlich erklärt: Warum Abpumpen den Alkoholgehalt nicht senkt, was realistische Rechenbeispiele zeigen und wann ein gelegentliches Glas okay ist. Fakten statt Mythen – klar, beruhigend und praxisnah für deinen Alltag.

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Steffi Weiss

Ich begleite Familien beim Stillen und rund ums Zungenband – mit Fachwissen, Erfahrung und viel Herz.

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Alkohol in der Schwangerschaft und Stillzeit

Wir sind uns alle einig: In der Schwangerschaft gilt 0 Alkohol!
Doch wie sieht es in der Stillzeit aus? Hier ist die Lage differenzierter.

  • Alkohol kann den Milchspendereflex verzögern.
  • Abpumpen hilft nicht, die Alkoholkonzentration in der Muttermilch zu verringern.
  • Die Nachteile des Abstillens sind deutlich höher – und manche Frauen stillen tatsächlich ab, nur um wieder ein Glas Rotwein trinken zu können.

Stillen und Alkohol: Widersprüchliche Empfehlungen

In der Literatur finden sich unterschiedliche Angaben, z. B. eine Pause von 1–3 Stunden nach einem Glas Alkohol. Um das einzuordnen, hilft ein Rechenbeispiel.

Rechenbeispiel: Alkoholgehalt in Muttermilch

Blut und Muttermilch haben denselben Alkoholanteil, da sich Alkohol gleichmäßig in allen Körperflüssigkeiten verteilt.
Wichtig ist also, die Grammzahl des aufgenommenen Reinalkohols zu berechnen – hier hilft die Widmark-Formel.

Eine Kollegin (Sabrina Sailer) hat dazu ein eindrucksvolles Beispiel berechnet:

Ein 6 Monate altes Stillkind (ca. 8 kg) hätte 0,64 Liter Blutvolumen.
Damit es auf 1 Promille käme, müsste es über die Muttermilch 0,64 g Reinalkohol aufnehmen.
Das würde bedeuten: Die Mutter müsste selbst 7,5 Promille haben.

Fazit:

  • Bei 4 Promille wäre die Mutter bereits lebensgefährlich alkoholisiert.
  • Realistisch ist es also praktisch ausgeschlossen, dass ein Baby beim Stillen gefährlich hohe Blutalkoholwerte erreicht.

Faustformel für Mamas

Eine grobe Faustformel lautet:
2 Promille = 2 ml Alkohol auf 1000 ml Muttermilch

Das bedeutet:

  • Bei 1 Promille: 0,1 ml auf 100 ml Muttermilch
  • Bei 0,5 Promille: 0,05 ml auf 100 ml Muttermilch

Für vollgestillte Babys gilt: Sie trinken weniger, ihre Organe sind unreifer – die Menge bleibt aber so gering, dass sie kaum berechenbar ist.

Praktische Hinweise

  • Alkohol sollte nur gelegentlich konsumiert werden, nicht regelmäßig (Anreicherungseffekt).
  • Besonders bei älteren, beikostreifen Kindern ist ein Glas Sekt oder Wein gelegentlich unproblematisch.
  • Zum Vergleich: Auch in Alltagslebensmitteln wie Brot, Bananen oder Traubensaft ist Alkohol enthalten.

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